Nach Informationen des belarussischen Menschenrechtszentrums Viasna wurde der ehrenamtliche Aktivist Andrei Chapyuk aus der Haft entlassen.
Andrei Chapiuk war ehrenamtlich für das Menschenrechtszentrum Viasna in Minsk aktiv, wurde am 2. Oktober 2020 festgenommen und am 9. Oktober gemäß Artikel 293 Absatz 2 des belarussischen Strafgesetzbuchs (Teilnahme an Massenunruhen) angeklagt. Er hatte bei Protesten Menschenrechtsverletzungen durch die belarussischen Behörden dokumentiert. Am 28. Januar 2021 wurde bekannt, dass er auch nach Artikel 285 Absatz 2 des Strafgesetzbuchs („Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung“) angeklagt wurde. Am 6. September 2022 wurde Andrei Chapiuk zu sechs Jahren Haft verurteilt. Am 28. Februar 2023 reduzierte der Oberste Gerichtshof im Berufungsverfahren die Strafe um 3 Monate, bestätigte aber das generelle Urteil.
Auch nach der Freilassung von Andrei Chapyuk befinden sich immer noch vier Aktivist*innen des Menschenrechtszentrums Viasna in Haft!
Setzen Sie sich hier mit Ihrer Stimme gemeinsam mit Amnesty für Marfa Rabkova, Ales Bialiatski, Uladzimir Labkovich und Valiantsin Stefanovich ein!