In einem neuen Bericht zeigt Amnesty International, dass viele Notunterkünfte für Geflüchtete mit körperlichen Behinderungen unzugänglich sind und dass das überlastete Pflegesystem nur wenig Alternativen zur Unterbringung in Heimen für ältere Menschen bietet. Es braucht eine inklusive humanitäre Antwort, die ältere Menschen mitdenkt.
Ältere Menschen mit Behinderungen, die in der Ukraine in Folge des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands vertrieben wurden, haben angesichts physischer oder finanzieller Einschränkungen oft keinen Zugang zu angemessenen Unterkünften und Pflege. Deshalb gibt es für sie nur wenige Alternativen zur Unterbringung in Heimen, so Amnesty International in einem neuen Bericht, der kurz vor dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen veröffentlicht wurde.
Der Bericht They Live in the Dark’: Older people’s isolation and inadequate access to housing amid Russia’s invasion of Ukraine dokumentiert, wie der russische Einmarsch das ohnehin schon überstrapazierte ukrainische Pflegesystem in einem noch nie dagewesenen Ausmaß belastet. Viele ältere Menschen, darunter auch Menschen mit Behinderungen, wurden von ihren Familien getrennt, was zu ihrer Ausgrenzung und Isolation führte.
Der schnellste Weg zum Schutz der Rechte der ukrainischen Zivilbevölkerung, einschließlich älterer Menschen, besteht darin, dass Russland seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg beendet. Der neue Bericht von Amnesty International zeigt darüber hinaus auf, wie während und über die Kriegssituation hinaus – mit Unterstützung internationaler Partner – eine inklusive humanitäre Antwort ausgestaltet sein kann, die ältere Menschen mitdenkt.
Die Pressemitteilung zum Bericht auf Deutsch finden Sie hier.
Den Bericht auf Englisch finden Sie hier.
Den Dokumentarfilm “Dreaming in the Shadows” der ukrainischen Filmemacherin Marina Chankova mit Portraits dreier älterer Menschen (15 min., Russisch/Ukrainisch mit engl. UT) finden Sie hier.