Flucht/ Ukraine: Fünf Grundsätze für den Umgang europäischer Staaten mit Schutzsuchenden

Tausende Menschen, die in der Ukraine lebten, sind nach dem Einmarsch russischer Truppen gezwungen, sich und ihre Familien in den Nachbarländern in Sicherheit zu bringen. In den kommenden Tagen werden zahlreiche weitere Neuankömmlinge erwartet. Die Aufnahmeländer müssen sofort reagieren und dabei die Menschenrechte schützen.

Mussten aufgrund der russischen Invasion ihre Heimat verlassen: Geflüchtete aus der Ukraine an der ukrainisch-slowakischen Grenze in der Nähe der Stadt Uschhorod (27. Februar 2022). © SerhiiHudak/ Ukrinform/Future Publishing via Getty Images

Hier sind fünf Grundsätze, die alle Staaten befolgen sollten:

1. Alle gleich behandeln

Alle aus der Ukraine geflohenen Menschen müssen diskriminierungsfrei geschützt werden.

2. Menschlichkeit geht vor

Die Geflüchteten brauchen menschenwürdige Aufnahmebedingungen und eine ihren Bedürfnissen entsprechende Betreuung.

3. (Wahl-)Familien gehören zusammen

Das gilt sowohl an der Grenze als auch durch Familienzusammenführungen in Europa.

4. Weniger Bürokratie

Diese Menschen müssen sofort in Sicherheit gebracht werden, Grenzen müssen offengehalten werden und Einreisebestimmungen ausgesetzt werden.

 5. Verantwortung teilen

Europäische Länder sollten sich auf europäischer und internationaler Ebene die Verantwortung für die Aufnahme und die Umverteilung geflüchteter Menschen teilen. Auf diese Weise werden mehr Menschen schneller in Sicherheit gebracht.

 

7. März 2022