Konstruierte Haftstrafen bestätigt – Entscheidung zu Emir-Usein Kuku

Das russische Militärberufungsgericht hat am 25. Juni den Schuldspruch gegen den Krimtataren und Menschenrechtsverteidiger Emir-Usein
Kuku und seine fünf Mitangeklagten bestätigt. Er und seine Mitverurteilten Muslim Aliyev, Enver Bekirov, Vadim Siruk, Refat Alimov und Arsen Dzhepparov waren 2016 festgenommen und im November 2019 unter konstruierten Terrorismusanklagen und anderen Vorwürfen schuldig gesprochen worden, obwohl während des ganzen Verfahrens keine glaubhaften Belege für ihre Beteiligung an einer international anerkannten Straftat vorgelegt wurden. Muslim Aliyev wurde zu 19 Jahren Gefängnis in einer Strafkolonie verurteilt. Enver Bekirov erhielt 18 Jahre, Vadim Siruk und Emir-Usein Kuku wurden zu jeweils zwölf Jahren Haft verurteilt, Refat Alimov zu acht Jahren und Arsen Dzhepparov zu sieben Jahren. Alle sechs Männer sind gewaltlose politische Gefangene und müssen umgehend und bedingungslos freigelassen werden.

Emir-Usein Kuku bedankt sich herzlich bei allen, die sich mit Amnesty International so stark für seine
Berufung und Freilassung über Jahre eingesetzt haben. Diese Unterstützung sei sehr
wichtig für ihn, seine Familie und die Krimtataren im Allgemeinen. Er hegt große Hoffnungen, dass sich bald
wieder eine Veränderung einstellen wird. Seine Berater und Verteidiger ziehen sich aktuell zurück, um die nächsten Schritte
zu planen.

Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind derzeit nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben. Auf unserer Homepage können Sie sich in Kürze weiter über künftige Aktionen von Amnesty International zu Emir-Usein Kuku und seinen Mitangeklagten informieren.